Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld

Die Schule wurde 1537 als Lateinschule gegründet. Dass wir dem Erlernen von Sprachen einen hohen Stellenwert zumessen, ist uns also gewissermaßen in die Wiege gelegt. Mit Latein und Altgriechisch pflegen wir weiterhin die für den europäischen Kulturkreis prägenden Grundlagen, bieten mit den Weltsprachen Englisch, Französisch und Spanisch als Pflicht- oder Wahlfächern aber eine breite Basis, in der Welt von heute und morgen im wörtlichen Sinne mitreden zu können. Eine neue Sprache zu lernen, eröffnet Möglichkeiten zur Kommunikation, es weitet aber auch den eigenen Horizont für andere Sichtweisen. In diesem Sinne ist das Erlernen einer Fremdsprache für uns ein ganzheitliches Projekt, welches die Erschließung von und Verständigung mit neuen Kulturräumen einschließt.

Wer das Andere verstehen will, muss sich des Eigenen bewusst werden – dies gilt auch für die Muttersprache. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Deutsch in Wort und Schrift souverän zu beherrschen. Auch in den sog. neuen Medien sind Rechtschreibung und Grammatik weiterhin relevant. Wer Texte sinnerfassend verstehen, flüssig lesen und korrekt schreiben kann, verfügt über eine zentrale Schlüsselqualifikation für Studium, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe.

Im Sinne eines umfassenden Bildungskonzepts, das sich nicht an reiner Nützlichkeit orientiert, sondern die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit stärken und ihren Sinn für Ästhetik anregen und entwickeln möchte, geben wir der Kultur im Unterricht bewusst viel Raum: Die Auseinandersetzung mit Literatur, Theater, Musik und Kunst fordert Kopf, Herz und Hand und stiftet Sinn. Insbesondere produkt- bzw. produktionsorientiertes Lernen – z.B. in einem selbst verfassten Text, in einem eigenhändig geschaffenen Kunstwerk oder in einer vorgetragenen Darbietung – ermöglichen prägende Erfolgserlebnisse und bereichern das Leben.