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Charlotte Steinberg im Finale des Bundeswettbewerbs Informatik in München vom 10. bis 13.09.2024 bei Check24

Am Dienstagmorgen, den 10.09.2024 fuhren die Finalistin Charlotte Steinberg und die sie begleitende Lehrkraft Alexander Stahl von Dillenburg nach München zum Finale des Bundeswettbewerbs Informatik. Im Laufe des Nachmittags bezogen insgesamt drei Finalistinnen und 26 Finalisten, jeweils mit ihren begleitenden Lehrkräften, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten, sowie die Jury, die aus 15 Informatik-Professorinnen und -Professoren deutscher Universitäten bestand, ihre Zimmer.  Die weiteste Anreise aus diesem erlesenen Kreis hatte ein Schüler aus Istanbul, der dort eine deutsche Schule besucht.

Am Nachmittag wurden alle per Busshuttle zum diesjährigen Veranstalter CHECK24 ins Stadtzentrum gebracht. Hier wurden alle Teilnehmer vom Geschäftsführer des Bundeswettbewerbs Informatik, Herr Dr. Wolfgang Pohl, begrüßt und ihnen zur Zulassung zur Finalrunde des Bundeswettbewerbs gratuliert. Herr Dr. Pohl unterstrich die Leistung der Finalistinnen und Finalisten noch einmal, indem er die diesjährigen Teilnehmerzahlen der Wettbewerbe darstellte:

In der ersten Stufe der Informatik Wettbewerbe, dem Informatik-Biber, haben in diesem Jahr über 500.000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3 bis 10 teilgenommen. In der zweiten Stufe, dem Jugendwettbewerb Informatik, haben über 65.000 Jugendliche der Jahrgangsstufen 7 bis 11 teilgenommen. Im Bundeswettbewerb Informatik haben 1750 Schülerinnen und Schüler (zumeist) aus der Sekundarstufe II mitgemacht, was jeweils einen neuen Teilnehmerrekord darstellt. Von diesen 1750 Teilnehmern haben es schließlich drei Mädchen und 26 Jungen ins Bundesfinale geschafft. Sie mussten dazu zwei herausfordernde Runden mit sehr anspruchsvollen Aufgaben überstehen. In der ersten Runde galt es drei anspruchsvolle Problemstellungen zu lösen und ein funktionierendes Programm dazu zu programmieren. Die Programme mussten in einer Dokumentation entsprechend erläutert und kommentiert werden. In der zweiten Runde wurden die Aufgaben nochmals schwieriger und lagen inhaltlich bereits deutlich über Abiturniveau. Die Dokumentation der erstellten Software sollte die verwendeten Algorithmen erläutern und es mussten Gedanken zur Effizienz und zur Laufzeit der programmierten Software einfließen.

Im Finale des Bundeswettbewerbs erwartete die erfolgreichen Nachwuchsinformatiker schließlich noch einmal ein anstrengendes Programm, indem sie jeweils vier Einzelgespräche zu je 30 Minuten mit Professorinnen und Professoren über diverse informatische Themenfelder führen mussten. Außerdem sollten an jedem Tag jeweils eine komplexe Aufgabe in Gruppen zu vier Personen gelöst werden. Die Bearbeitungszeit der Aufgaben betrug jeweils vier Stunden und wurde im Anschluss von diesen Gruppen im Plenum vorgestellt. Die Jury bewertete jede Gruppe und jeden Teilnehmer dabei individuell. Natürlich flossen die Resultate der Einzelgespräche mit in die Gesamtwertung ein, sodass am Freitag die Ergebnisse feierlich bekannt gegebenen werden konnten. Es gab insgesamt sechs Bundessieger, die ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes erhalten und weitere fünf Gewinner mit Einzelpreisen.

Charlotte Steinberg ist es gelungen, als beste weibliche Teilnehmerin und insgesamt unter den zehn besten Teilnehmern abzuschneiden und erhielt damit einen der begehrten Einzelpreise. Charlotte ist durch diesen Erfolg automatisch zur Qualifikation zum Training für die Internationale Olympiade der Informatik (IOI) zugelassen. Sollte sie diese Qualifikation schaffen, ist sie Teil der Nationalmannschaft Deutschlands und könnte im kommenden Jahr in Bolivien an den Weltmeisterschaften der besten Nachwuchs-Programmierer der Welt teilnehmen. Es bleibt also spannend und wir wünschen hierfür viel Erfolg.

Die Fachschaft Informatik und die gesamte Schulgemeinde der Wilhelm-von-Oranien-Schule gratuliert Charlotte ganz herzlich zu diesem großartigen Erfolg und drückt die Daumen bei der neuerlichen Teilnahme am BWINF im November 2024. Vielleicht gelingt ihr ein erneuter Einzug ins Finale des 43. Bundeswettbewerbs, welches im nächsten Jahr erneut in München stattfindet. Ausrichter ist dann die Technische Universität München.

 



2024
copyright Text: Alexander Stahl, WvO
copyright Foto: Check24, Alexander Stahl
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