Navigation

Jüdisches Leben in der Region

Exkursion der evangelischen Religionskurse des Jahrgangs 6 nach Herborn

Mitte Mai machten sich drei Religionskurse des Jahrgangs 6 bei bestem Frühlingswetter auf den Weg, um die Spuren jüdischen Lebens in Herborn zu erkunden.

Dazu reiste die Gruppe von 70 Schülerinnen und Schülern mit den Religionslehrkräften Katharina Gimbel, Bianca Schwab und Jonas Seibel sowie FSJlerin Annika Laumann und drei neuen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst kurz nach Beginn der ersten Stunde mit dem Zug in Dillenburg ab. Wenige Minuten später erwartete sie schon Stadtführerin Anne Benner am Bahnhof in Herborn. Dort teilte sich die große Gruppe in zwei Teile.

Eine Teilgruppe ging auf direktem Weg zum alten jüdischen Friedhof, der sich neben dem Gelände der Vitos-Klinik befindet. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler mithilfe verschiedener Stationen mehr über den jüdischen Glauben, die Begräbniskultur und jüdisches Leben in Herborn erfahren. Dazu mussten die Schülerinnen und Schüler auch die teilweise nicht mehr so gut lesbaren Inschriften und Symbole auf den Grabsteinen entziffern. Im Judentum geben nämlich oftmals Symbole auf den Grabsteinen Informationen über die Familienzugehörigkeit oder den Beruf des Verstorbenen. Auch die Tradition, beim Besuch eines Grabes kleine Steine auf dem Grabstein zurückzulassen, was auf die Zeit des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten zurückgeht, lernten die Sechstklässler kennen.

Unterdessen hatte sich die andere Teilgruppe mit Stadtführerin Anne Benner auf eine historische Zeitreise zum jüdischen Leben in Herborn begeben. Vom Bahnhof aus ging es zum Marktplatz und zum Kornmarkt, wo die kürzlich verlegten Stolpersteine betrachtet wurden. Dabei erzählte Frau Benner zu jedem Stolperstein die Geschichte der Menschen, an die dort erinnert wird. Auch die frühere Synagoge, die sich ebenfalls in einem Gebäude am Kornmarkt befand, das heute noch eine Mikwe beherbergt, wurde besichtigt, ebenso wie die Mühlgasse mit ihren Stolpersteinen und das Holocaust-Mahnmal in der Walther-Rathenau-Straße. Nach etwa einer Stunde erreichte die Gruppe den alten jüdischen Friedhof, wo sie die dortige Gruppe ablöste. Diese begab sich dann ebenfalls mit Stadtführerin Anne Benner auf die einstündige Tour, die gegen elf Uhr am Bahnhof endete, wo beide Gruppen wieder zusammentrafen und gemeinsam die Heimreise antraten.

Insgesamt war die Exkursion nach Herborn sehr gewinnbringend, da die Schülerinnen und Schüler so einen besseren Eindruck vom jüdischen Leben und neue Erkenntnisse zu jüdischen Traditionen und Bräuchen, vor allem mit Blick auf die Bestattungskultur im Judentum, gewinnen konnten.

 

2024
copyright Text: Jonas Seibel, WvO
copyright Foto: Jonas Seibel, Katharina Gimbel, Bianca Schwab (WvO)
  • StudiumPlus 4c

  • ses

  • logo tsv steinbach

  • naturland lahn dill

  • beruf

  • FAZ

  • Delf Scolaire CMJN

  • Cambridge English Advanced logo

  • Telc GmbH logo

  • logo uni siegen farbig transparent

  • Jugend debattiert

  • bob

  • KSt.Stempel

  • Edkimo

  • T deutsche telekom stiftung partnerlogo

nach oben