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Neue Musikformationen an der Wilhelm-von-Oranien-Schule feiern Premiere

Das diesjährige Schulkonzert des Dillenburger Gymnasiums bot eine mitreißende Mischung musikalischer Leckerbissen. Das Konzert bewies: Auch unter neuer Leitung konnten die Schulchöre überzeugen. Und die Kooperation mit der fusionierten Wetzlarer Musikschule Lahn-Dill gedeiht prächtig.

Das Konzert eröffnete der Unterstufenchor unter neuer Leitung von Simone Imhäuser mit dem afrikanischen Volkslied Banaha, dem ABBA-Klassiker Mamma Mia und zwei aktuellen Pop-Hits. Das Dutzend Fünft- und Sechstklässler trug die Gute-Laune-Songs mit Verve und sichtlicher Freude am Auftritt vor und verdiente sich damit einen kräftigen Applaus des Publikums im fast gefüllten Forum der Schule.

Erstmals als Ensemble trat vor Publikum der Grundkurs Musik aus der zwölften Jahrgangsstufe unter Leitung von Fachsprecher – und Moderator des Abends – Nicolas Grebe auf. Es sei nicht so ganz einfach, etwas Spielbares für eine Gruppe mit solch heterogenen Lernvoraussetzungen zu finden, so Grebe. Manche Schüler seien bereits virtuose Instrumentalisten, andere würden Musik „nur deshalb wählen, weil sie kein Kunst oder Darstellendes Spiel machen wollten.“ Die Kursschüler nahmen ihrem Lehrer diese launische Offenherzigkeit nicht krumm und bewiesen an den verschiedenen Instrumenten von Saxophon bis Glockenspiel, dass man gemeinsam sowohl eine Kostprobe aus Dvořáks Sinfonie aus der neuen Welt wie auch Rise Up (Andra Day) akzeptabel auf und über die Bühne bringen konnte.

Die beiden Schulbands Never too Late und Brave Generation sind aus einer AG des Ganztagsangebots der Schule hervorgegangen, die aber aufgrund der hohen Teilnehmerzahl in zwei Bands geteilt wurde. Die jüngeren Musiker boten vor der Pause Castle on the Hill von Ed Sheeran und Boulevard of Broken Dreams von Green Day und die älteren von Brave Generation heizten dem Publikum am Schluss des Konzerts mit Fragezeichen von Schwerelos, Rihannas Stay und Locked out of Heaven (Bruno Mars) ein. Beide Bands werden von Jakob Tollerian betreut, der aufgrund von Elternzeit interimsweise an Daniel Schenker übergeben hatte.

Come’n’Jazz ist der Name der Jazz-Band, die seit Beginn des Schuljahres die Nachfolge von Nicolas Grebes Streetband angetreten hat, die aufgrund von Abiturienten-Abgang nicht mehr weitergeführt werden konnte. Doch die neue Truppe scheint nicht minder erfolgreich zu sein: Eine Trio-Auswahl errang jüngst Platz zwei beim Wetzlarer Straßenmusikfestival und die gesamte Combo beeindruckte das Publikum mit kräftigem Jazzband-Sound und virtuosen Soli zu Stücken von Herbie Hancock, Eddie Harris sowie Jack McDuff und George Benson.

Gespannt wartete mancher Gast auf die Premiere des Schulchores (Klassen7-13) unter neuer Leitung, nachdem letztes Jahr WvO-Musicalkönig Armin Müller in Ruhestand gegangen war. Eine musikalisch diffizilere, aber nicht minder stimmungsvolle Richtung hat Chor zum Neustart der diplomierte Opernsänger Kai Uwe Schöler gegeben. In relativ kurzer Probenzeit schaffte es der Leiter der Wetzlarer Musikschule, mit dem zahlenmäßig noch kleinen Chor auf der Bühne im A-Cappella-Stil ein Ausrufezeichen zu setzen. An das Repertoire des Vorgängerchores erinnerte ein Spiritual und ein Gospel (This little light of mine und Amazing Grace), der polyphone, glockenhelle Klang der Frauenstimmen beim Musical-Song The Lion sleeps tonight hob sich aber deutlich vom Sound des alten Chores ab. Mit ein wenig Sängerzuwachs und weiterer Probenzeit darf man von diesem Chor in den nächsten Monaten sicher noch fulminante musikalische Leistungen erwarten.

Dass Musikdirektor Schöler als Leiter der Wetzlarer Musikschule Lahn-Dill der Wilhelm-von-Oranien-Schule mit der Chorbetreuung unter die Arme gegriffen hat, zeigt ganz praktisch, dass die Kooperation zwischen Dillenburger Gymnasium und der „neuen“ Musikschule, wie sie aus der Fusion der Musikschule der Lahn-Dill-Akademie und der städtischen Wetzlarer Einrichtung hervorgegangen ist, hervorragend läuft. In gewohnter Weise traten bei Willis Mixtape diesmal auch wieder Solisten der Musikschule im Programm auf, und zwar allesamt erfolgreiche Teilnehmer am Landesentscheid von „Jugend musiziert“:

WvO-Schülerin Paula Biedenkopf spielte auf der Blockflöte, begleitet von Torsten Greis am Klavier, ein Preludio aus der Suite BWV 997 von Johann Sebastian Bach und ein Presto aus dem Concertino a-Moll von Gustav Gunsenheimer. Querflötistin Hanna Josefine Braun gab mehrere Sätze aus der Sonatina per flauto e pianoforte von Pál Járdányi. Sie wurde ebenso am Klavier begleitet von Oliver Lisy wie der junge Shooting-Star des Abends. Der erst elfjährige Sebastian Zwick gewann an seiner Trompete die Herzen des Publikums im Fluge mit zwei Stücken von Georg Philip Telemann bzw. James Hook.

Am Schluss des erfolgreichen Konzertabends dankte stellvertretende Schulleiterin Andrea Stühler allen beteiligten Musikanten und überreichte den Ensembleleitern einen Blumenstrauß. Man darf gespannt sein, wie sich die neuen Musikformate an der WvO in den nächsten Monaten und bei den kommenden Konzerten weiterentwickeln werden.

2024
copyright Text: Markus Hoffmann, WvO
copyright Foto: Markus Hoffmann, WvO
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