Ziemlich digital diesmal
Viele Tagesordnungspunkte der Frühjahrsgesamtkonferenz kreisten um die Herausforderungen der digitalen Schule
Den ersten frühlingshaften Freitagnachmittag des Jahres verbrachten die Mitglieder der Gesamtkonferenz am achten März in der knapp dreistündigen Konferenz im Atrium – schade eigentlich, aber so ist das nun mal im Vollzeitberuf Lehrer. Neben den Routine-TOPs wie z.B. Mitteilungen der Gremien, Vorbereitung der Abiturprüfungen oder Befassung mit Budgetfragen und Baumaßnahmen standen einige Themen im Mittelpunkt, die sich insbesondere mit der digitalen Zukunft der Schule befassen. Immer auch erfreulich ist außerdem, wenn es bei Gesamtkonferenzen was zu feiern gibt: Beförderungen und Urkunden zum Beispiel.
Nach ihrer Bewährungszeit erhielten die neuen Schulleitungsmitglieder Markus Ketter und Stefan Riemer ihre Beförderungen zu Studiendirektoren. Über ihre Verbeamtungen auf Lebenszeit durften sich die Studienräte Nicolas Grebe und Tim Schilp freuen. Eine Planstelle bzw. eine Verbeamtung als Studienrätin auf Probe erhielten jeweils Stefanie Hofeditz und Julia Silbermann. Seit dem Halbjahreswechsel mit einem Angestelltenvertrag neu an der WvO ist Lisanne Reeh mit den Fächern Deutsch und Sport.
In Fortbildungs-, Evaluations- und Projektstatusberichten wurden pädagogische Themen in den Blick genommen. Die „Forschungsgruppe“ zum Thema „Die lernen nicht mehr – was nun?“ stellte erste Ergebnisse vor und motivierte zu unkonventionellen Innovationen in der Unterrichtspraxis.
Thema war auch der Bericht der Externen Evaluation, welche im Oktober 2023 stattgefunden hatte. Die Schule hatte hier ungefähr vergleichbare Bewertungen wie beim letzten Mal erhalten, wurde aber messbare Fortschritte gelobt. „Weniger ist mehr“, so könnte man den Ratschlag der Inspekteure zusammenfassen; die Schule leiste unglaublich viel, könne sich aber in bestimmten Arbeitsfeldern stärker fokussieren. Über konkrete Konsequenzen hieraus wurde auf der Gesamtkonferenz beraten, z.B. über eine ergiebigere Auswertung von Leistungsdaten.
Ferner wurde über den Entwicklungsstand zum neuen Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt und jedwede andere Form von gewalttätigen und diskriminierenden Übergriffen berichtet. Eigentlich ist die WvO hier schon ganz gut aufgestellt, verschiedene vorhandene Module sollen aber nun noch besser integriert werden.
Gewissermaßen das Leitmotiv vieler Tagesordnungspunkte war die digitale Zukunft schulischen Lernens:
Zu den Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz (KI) findet demnächst eine Fortbildungsreihe statt, die von Studiendirektorin Kerstin Renkhoff organisiert wird.
IT-Koordinator Alexander Stahl führte das Kollegium in die Bedienung der „Schul-ID Hessen“ sowie in das „Schulportal Hessen“ ein. Stahls Prognose: Es ist davon auszugehen, dass das Schulportal absehbar an allen hessischen Schulen genutzt wird und wir uns von „IServ“ dann irgendwann verabschieden werden.
Wie läuft’s in den iPad-Klassen – und generell mit den mobilen Endgeräten im Unterricht? – Dazu hatte Fachbereichsleiter Markus Ketter mit den beiden iPad-Supportern Simon Grebeldinger und Tim Rußmann eine Umfrage unter den Lehrkräften durchgeführt. Sinngemäße Antwort auf diese Frage: Geht so. Manche Befürchtungen von früher hätten sich nicht bestätigt und viele technische Herausforderungen seien schon gut gemeistert worden, aber der didaktische Mehrwert in bestimmten Nutzungsphasen von Tablet & Co. sei bisweilen marginal und das Ablenkungspotenzial durch „unterrichtsferne“ Apps auf den Geräten groß. Die Konferenz stimmte daher zwei Beschlussvorlagen zu, welche die Einführung eines App-Filters sowie die Regelung einer Leihgebühr für die Nutzung schulischer iPads vorsehen. Nähere Informationen an Schüler und Eltern folgen demnächst, sobald sich die noch ausstehenden Gremiensitzungen damit befasst haben.
Urkunden, Blumen und Glückwünsche von Schulleiter (r.) und Stellvertreterin (l.) für (von links) Julia Silbermann, Stefanie Hofeditz, Tim Schilp, Nicolas Grebe, Stefan Riemer und Markus Ketter.
„Auf Wiedersehen und schönes Wochenende“ grüßte es von der letzten Präsentationsfolie der Konferenz – und alle Beförderten und Geehrten durften sich anschließend ihr Frühlingsbukett mitnehmen.
