Einblicke in verschiedenste Themenbereiche außerhalb des regulären Unterrichts für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler
Nachdem das Projekt „Akademietage" in den letzten beiden Schuljahren große Begeisterung und Interesse bei den Schülerinnen und Schüler der Begabtenförderung hervorgerufen hatte, fand in diesem Jahr eine dritte Runde statt. Am Mittwoch und Donnerstag der ersten Februarwoche konnten 45 Schülerinnen und Schüler die ersten sechs Unterrichtsstunden in verschiedenen Workshops verbringen, die einen Einblick in unterschiedliche Themen erlaubten, die ihnen im Regelunterricht nicht begegnen würden.
Drei Veranstaltungen gab es für die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe. Im ersten Workshop „Warum können Juden und Palästinenser nicht in Frieden leben? – Der Nahostkonflikt aus verschiedenen Perspektiven und was er für die Menschen bedeutet“ erhielten sie einen Einblick in die Situation im Nahen Osten und beschäftigten sich mit verschiedenen Lösungsansätzen. Als Ergebnissicherung des sechsstündigen Workshops wurde ein Zeitungsartikel erstellt. Im zweiten Workshop mit dem Titel „Fermi Probleme" hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mal einen anderen Teil der Mathematik kennen zu lernen: Wie viele Zahnärzte gibt es in Deutschland? Wie viel Kreide wird im Jahr an unserer Schule verbraucht? Wie viele Kilometer legt ein Schüler in seinem Leben mit dem Zug zurück? Diese und weitere Fragen lösten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von simplen Schätzungen und probierten dabei verschiedene Lösungswege aus. Der dritte Workshop „Versuche zur Creme-Kosmetik" drehte sich rund um die Hautpflege: Die Schülerinnen und Schüler konnten für sich geeignete Cremes herstellen und diese mit verschiedenen Basisstoffen und Duftölen individuell gestalten.
Zwei jeweils sechsstündige Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe besuchen. Im ersten Workshop „Consumerism – What’s the matter with it, where did it come from and why should we be wary?" beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mittels Videomaterial in englischer Sprache mit dem aktuellen Konsumismus. Die Ergebnisse, welche in Gruppen erarbeitet wurden, wurden anschließend in ihren Konsequenzen diskutiert.
Im zweiten Workshop „Mathematische Aspekte kryptographischer Methoden" konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit der heutigen Komplexität des Verschlüsselns von Nachrichten auseinandersetzen. Zunächst wurde sich mit historischen Verschlüsselungen und den mathematischen Grundlagen, die für die Kryptographie notwendig sind, beschäftigt. Im weiteren Verlauf nutzten die Schülerinnen und Schüler ihr mathematisches Wissen, um zu verstehen, wie aktuelle Verschlüsselungsverfahren funktionieren.
Im Anschluss an den diesjährigen Akademietag ließ, wie auch im letzten Jahr, ein gemeinsames Mittagessen die Veranstaltung ausklingen. Zudem bekamen alle Schülerinnen und Schüler eine Lektüre über Demokratie als Geschenk.
„Die Akademietage sind eine großartige Möglichkeit, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in verschiedene Themenbereiche zu bieten, auf die sie im regulären Unterricht so nie treffen würden", meinte Fabian Bickel, welcher den Workshop „Fermi Probleme" geleitet hat. Dafür herzlichen Dank!
Ein ebenfalls herzlicher Dank gilt Julia Silbermann, Nicolas Grebe und Angela Gehrmann, die die anderen Workshops der Mittelstufe geleitet haben, sowie Patrick Huttel und Constantin Scholl, die für die Workshops der Oberstufe zuständig waren. Ohne deren tatkräftige Unterstützung wären die Akademietage nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank gilt auch Jan Harms, dem Leiter der Begabtenförderung, der die Akademietage an der WvO ins Leben gerufen und organisiert hat.