Vortrag im Rahmen der Begabtenförderung
Im Dezember referierte Samuel Gebhardt im Atrium der Wilhelm-von-Oranien-Schule vor Mitgliedern der Begabtenförderung sowie den Schülerinnen und Schülern der beiden Mathematik-Leistungskurse der Q1 über die Riemannsche Vermutung.
Gebhardt, Student der Mathematik an der Universität Zürich und ehemals selbst WvO-Schüler und Teilnehmer an der Begabtenförderung, hatte sich für seinen Vortrag ein äußerst anspruchsvolles Thema ausgewählt. Immerhin behandelte er ein mathematisches Problem, für dessen schlüssige Lösung ein Preisgeld von nicht weniger als einer Million US-Dollar ausgelobt ist. In seiner rund 80-minütigen Präsentation gab der Referent zunächst eine Einführung in die Differentialrechnung und motivierte auf diese Weise die Taylor-Näherung. Danach eröffnete er einen Zugang in die Welt der komplexen Zahlen, ihrer Geschichte und Operationen. Über die komplexe Exponentialfunktion kam er anschließend zum Begriff der Eulerschen Identität. Im weiteren Verlauf des Vortrags beschäftigte er sich mit der Darstellung von reellen und komplexen Funktionen, gelangte über das Basler-Problem zur Riemannschen Zeta-Funktion und konnte damit am Ende ein Verständnis der Riemannschen Vermutung erzeugen. Wenn auch trotz der klaren Gliederung der Präsentation und der Anschaulichkeit der Folien nicht alle Zuhörenden sämtlichen Äußerungen folgen konnten, sprang der Funke der Begeisterung, die man dem Vortragenden deutlich anmerkte, auf die eine oder den anderen über: Im Anschluss an die Veranstaltung hörte man noch über einzelne Details fachsimpeln oder das Interesse an einem Mathematikstudium bekunden. Jan Harms, Leiter der schulischen Begabtenförderung, der den Referenten für seinen Besuch an der WvO geworben hatte, dankte Gebhardt und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, ihn auch künftig für Formate der Begabtenförderung gewinnen zu können.