Bericht über die Jahreshauptversammlung von Wilhelms Freunde 2023 vom 5. Mai 2023
Wilhelms Freunde unterstützen alle Schülerinnen und Schüler der WvO – Begabte ebenso wie weniger Leistungsstarke
Bernd Peter knüpfte nach Eröffnung der Mitgliederversammlung an die Tradition an, ein langjährig vom Förderverein gefördertes Projekt vorzustellen und konnte so Jan Harms begrüßen, der seit 3 Jahren als Oberstudienrat am Gymnasium das Projekt der Begabtenförderung aufbaut und weiterhin leitet. Die Begabtenförderung richtet sich an besonders leistungsstarke Schüler/-innen, fördert neben deren Leistungsvermögen aber immer auch die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Im laufenden Schuljahr nehmen 36 Schüler/-innen mit selbst gewählten Projekten teil. Die Kandidaten werden von den Lehrkräften vorgeschlagen, können sich aber auch selbst für ein Projekt bewerben. Jan Harms stellte auch gleich ein konkretes Projekt vor und erteilt Ole Lang das Wort, der als Schüler einer 11. Klasse zusammen mit 2 Mitschülern „Utopische Ideen für eine gerechte Gesellschaft“ entwickelt hatte. Er konnte die Zuhörer mit seinem Vortrag restlos überzeugen. Die Fördermittel des Vereins sind in der Begabtenförderung mehr als gut angelegt, indem Fachliteratur angeschafft, Preise für die Teilnehmer finanziert oder die Kosten eines Imbisses für die Akademietage übernommen wurden, an denen die Teilnehmer ihre Projekte präsentieren.
Einen weiteren Projektteilnehmer hatte Bernd Peter mit Joscha Wengenroth eingeladen, der als Schüler einer 10. Klasse zur Teilnahme an der “ Forschungsexpedition Nordkap 2023“ von einer Stiftung aus Heidelberg ausgewählt wurde. Er stellte seine alsbald anstehende Expedition vor und erklärte sich bereit, deren Ergebnisse nicht nur in der Schule, sondern auch den Mitgliedern des Fördervereins zu präsentieren. Auch ihm gelang es, die anwesenden Mitglieder von seinem Vorhaben so einzunehmen, dass sie sich spontan bereit erklärten, ihn zur Reduzierung der Eigenkosten mit € 1.000 von Vereinsseite zu unterstützen.
Wilhelms Freunde fördern nicht nur besonders Begabte. Heiko Debus und Ingo Lehmann sind im Vorstand für den Ganztagsbereich zuständig und berichteten, dass der Förderverein seit 5 Jahren als Träger des Ganztagsangebots neben der Hausaufgabenbetreuung für derzeit 70 Schüler/-innen auch 7 Förderkurse für über 160 Teilnehmer in allen Hauptfächern anbietet. Zusätzlich werden im laufenden Schuljahr 16 AGs angeboten, in die mit dem Landgestüt, dem TV Niederscheld oder dem TSV Steinbach-Haiger auch externe Kräfte eingebunden sind. Die für Personal und Sachmittel aufgelaufenen Kosten von über € 200.000 erhält der Förder-verein vom Kreis. Ingo Lehmann hat in dieser Zeit 344 Personen mit Verträgen ausgestattet - neben den Schulexternen meist aktuelle oder ehemalige Schüler/-innen und Lehrkräfte.
Bernd Peter konnte an diese positiven Nachrichten anknüpfen und bestätigen, dass nach dem Ende der Coronabeschränkungen auch das Vereinsleben wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt ist. Er stellte die aktuellen vom Verein geförderten schulischen Vorhaben in Auszügen vor, die sich seit Dezember auf ein Fördervolumen von fast € 20.000 belaufen. Darunter fiel die Verlängerung der Betriebsintegrierten Beschäftigung von Kai Engelhard als Gehilfe der Schulhausmeister, die in Kooperation mit der Lebenshilfe erfolgt - ab 2023 mit erstmals deutlich erhöhtem Gehalt. Zu diesen Ausgaben gehörte aber auch erstmals ein ungewohnt hoher Zuschuss zum Druck des WvO-Schuljahrbuchs 2022 aus Vereinsmitteln, das der Förderverein in Kooperation mit der Schulleitung herausgibt. Die Druckkosten waren so gestiegen, dass die Anzeigenerlöse unserer meist langjährigen Sponsoren nicht kostendeckend waren. Dessen ungeachtet halten Wilhelms Freunde an einer Neuauflage für das laufende Schuljahr fest. Auch das Pensionärstreffen findet wieder regelmäßig statt, zu dem Dieter Scholz die ehemaligen Lehrkräfte einmal monatlich ins Cafè Eckstein einlädt. Das Interesse an Schulführungen hat sich wieder normalisiert, die trotz der umfangreichen Bauarbeiten weiter nachgefragt sind und vom Förderverein unter Mithilfe eines Teams meist ehemaliger Lehrkräfte durchgeführt werden.
Martin Hinterlang konnte als Schulleiter berichten, dass das Gymnasium nach Aufhebung der Coronabeschränkungen wieder zu einem schulischen Normalbetrieb zurückkehren konnte - Exkursionen seien wieder möglich wie auch die Einladung außerschulischer Referenten. Unter den derzeit 1360 Schülern/-innen gebe es 3 Intensivklassen mit ukrainischen Schülern und 3 ukrainische Lehrkräfte. Die Besten hätten mittlerweile ein Niveau erreicht, das ihren Übertritt in die Regelklasse im nächsten Schuljahr ermögliche. Unverkennbar seien indessen die von Corona hinterlassenen Spuren in den Klassen. Nicht alle Schüler/-innen seien mit dem Distanzunterricht in gleicher Weise zurechtgekommen, was für die Lehrkräfte bedeute, dass sie zunehmend auch sozialpädagogische Betreuungsaufgaben übernehmen müssen.
Ingo Lehmann konnte zum Abschluss eine erfreuliche Kassenlage des Vereins bestätigen. Der Verein habe gut gewirtschaftet dank der mittlerweile fünfstelligen Beitragseinnahme von über 400 Mitgliedern und der fortbestehenden Bereitschaft der Sponsoren, Wilhelms Freunde bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Die Mitglieder konnten so auf Vorschlag des Kassenprüfers Gerhard Schmidt den Vorstand entlasten, für den erst wieder 2024 Neuwahlen anstehen.