Spannende Themen jenseits der Lehrpläne
Nachdem in Verbindung mit der Begabtenförderung eine Open-Space-Konferenz für die Stufen 10 bis Q3 bereits letztes Jahr auf die Beine gestellt wurde, fand dieses Jahr in der ersten Februarwoche zusätzlich erstmals eine Open-Space-Konferenz für die Mittelstufe an der Wilhelm-von-Oranien-Schule statt.
Grundgedanke des Konzepts ist die Annahme, dass jeder und jede Teilnehmende ein Gebiet besitzt, in dem er oder sie sich besonders gut auskennt und in der Lage ist, eine etwa zehnminütige Vorstellung eines zugehörigen Themas auszuarbeiten. Ein befreiender Ausbruch aus den sonst vorgegebenen Inhalten im Lehrplan der Schule, der seitens der Schülerinnen und Schüler genaue Überlegungen hinsichtlich der Struktur der Präsentation erforderte.
Veranstalter Jan Harms, Leiter der Begabtenförderung an der WvO, äußerte, die Form der Open-Space-Konferenz sei gerade für Begabte geeignet, da sie dem enormen Wissensdurst entgegenkomme, durch die Bandbreite der Lernangebote der Vielseitigkeit der Interessen Rechnung trage und aufgrund der kurzen Lerneinheiten einer schnellen Auffassungsgabe, hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit und großen Merkfähigkeit entspreche.
Während die elf Teilnehmenden der Mittelstufe vorher noch durch einige Denkaufgaben herausgefordert wurden, fiel bei der Oberstufe direkt der Startschuss. Hierbei liefen in verschiedenen Durchgängen mehrere Vorträge parallel ab und den Publikumsteilnehmenden fiel nun die heikle Aufgabe zu, aus den interessanten Optionen eine zu erwählen.
Die Mittelstufe hörte sich unter anderem etwas über die Reizbildungs- und Reizleitungssysteme des Herzens, die Auswirkungen von Fleischkonsum auf den Amazonasregenwald oder das Japan des 17. Jahrhunderts an. Einen Tag vorher hatten die 16 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bereits die Möglichkeit, Ausführungen über die Islamische Revolution im Iran, die Quantenmechanik oder das Leben von Kindern deutscher Mütter und schwarzer amerikanischer Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg gespannt zu lauschen.
Die Open-Space-Konferenz erhielt auch dieses Jahr wieder äußerst positive Rückmeldungen, nur eine verlängerte Zeitspanne der Veranstaltung wurde gefordert, und eine Wiederholung des Konzepts im nächsten Jahr scheint so außer Frage zu stehen.