Am 2. Oktober 2024 besuchte der Q1-Chemie-Leistungskurs von Cosima Schuster das Liebig-Museum in Gießen, das dem deutschen Chemiker Justus Liebig gewidmet ist. Der Schüler Felix Thieme berichtet:
Während einer Führung durch das Museum und in einem spannenden Vortrag, gehalten von Dr. Stephan Becker in der Rolle von Justus Liebig, erfuhren wir viel über das Leben und die wissenschaftliche Arbeit des berühmten Naturwissenschaftlers. Besondere Highlights waren die vorgeführten Experimente, die eine eindrucksvolle Erfahrung für uns alle darstellten.
Das Museum befindet sich in Liebigs original erhaltenem Labor, was das gesamte Erlebnis besonders authentisch machte. Dadurch konnten wir uns gut in die Arbeitsbedingungen hineinversetzen, unter denen Liebig damals seine bahnbrechenden Entdeckungen machte und seine Studenten unterrichtete – von denen einige später ebenfalls bekannte Wissenschaftler wurden. Die Tatsache, dass Liebigs Labor so gut erhalten ist, macht es zu einer Besonderheit. Es ist eines der wenigen aus dem 19. Jahrhundert, die noch in dieser Form existieren. Die heutigen Labore haben sich erheblich verändert und weiterentwickelt, doch hier kann man noch gut erkennen, wie die „ersten“ Chemiker damals gearbeitet haben.
Einige Geräte und Konzepte, wie die Abzugshauben, sind auch heute noch bekannt, allerdings waren sie damals deutlich seltener, da die Sicherheitsstandards aufgrund fehlenden Wissens über giftige Gase niedriger waren. Die Technik hinter diesen Einrichtungen war zudem noch lange nicht so fortgeschritten wie heute.
Der Experimental-Vortrag behandelte hauptsächlich das Leben und die chemischen Errungenschaften Justus Liebigs. Begleitet wurden die Erzählungen von beeindruckenden Experimenten, wie zum Beispiel der „chemischen Ampel“, bei der ein Stoffgemisch nacheinander die Farben Rot, Gelb und Grün annimmt, oder einem Experiment mit flüssigem Stickstoff, in dem ein Luftballon durch die extreme Kälte schrumpfte.
Der Museumsführer, der uns durch die alten Räumlichkeiten leitete, Experimente vorführte und den Vortrag hielt, war äußerst freundlich und humorvoll. Er brachte uns die Geschichte dieses besonderen Ortes und Liebigs Errungenschaften auf eine spannende und anschauliche Weise nahe, was unseren Ausflug noch bereicherte.