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Zwei etwas andere Schultage für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-von-Oranien-Schule

Nachdem das Pilotprojekt „Akademietage“ im letzten Schuljahr auf positive Resonanz der Schülerinnen und Schüler der Begabtenförderung gestoßen war, startete es in diesem Jahr in eine zweite Runde.

Am Mittwoch und Donnerstag der zweiten Februarwoche konnten 34 Schülerinnen und Schüler die ersten sechs Unterrichtsstunden anstelle des Regelunterrichts Workshops besuchen, die einen ganz anderen Einblick in unterschiedlichste Themen erlaubten.

Zwei Veranstaltungen gab es für die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe. Im ersten Workshop „Fluch und Segen künstlicher Intelligenz“ lernten sie ChatGPT kennen und diskutierten darüber, ob so eine künstliche Intelligenz denn beispielsweise rassistische Antworten gebe. Ein weiterer Bestandteil des Workshops waren die Vor- und Nachteile, die eine solche KI mit sich bringt.

Im zweiten Workshop „Schwindelerregende Physiologie: Vom Sinn und Unsinn des Gleichgewichtssinns“ konnten die Schülerinnen und Schüler sich nicht nur theoretisches Wissen über die Bedeutsamkeit des Gleichgewichtssinns aneignen, sondern auch in praktischen Versuchen ihren eigenen Gleichgewichtssinn auf die Probe stellen: Wie groß ist wohl die Fallneigung, wenn man sich etliche Runden auf einem Stuhl gedreht hat? Und warum ist der Gleichgewichtssinn eigentlich so wichtig? Diesen und einigen weiteren Fragen durften die Schülerinnen und Schüler auf den Grund gehen.

Ebenfalls zwei Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe besuchen. Im ersten Workshop „Schönheit und das Auge des Betrachters“ konnten sie erst eigene Assoziationen des Begriffs „Schönheit“ sammeln und anschließend durch eigene Recherche Informationen dazu finden. Die Ergebnisse wurden in Form von Texten, Gedichten oder auch Zeichnungen und Collagen festgehalten und am Ende vorgestellt. Dabei wurde der Begriff „Schönheit“ nicht nur mit Kleidung oder Menschen assoziiert, sondern auch mit der Natur, der Symmetrie oder der Technik. Eine Ausstellung der Ergebnisse ist zurzeit im Forum der Schule zu sehen.

Im zweiten Workshop „Algebraische Strukturen“ konnten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in einen etwas abstrakteren Bereich der Mathematik erhalten, der so im Lehrplan nicht vorgesehen ist. Neben dem Kennenlernen und Rechnen mit Gruppen konnten sie ebenfalls die Modulo-Rechnung sowie Symmetrieabbildungen und deren Tafeln kennenlernen. Nach einer kurzen Input-Phase hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, um die Aufgaben der jeweiligen Aufgabengruppe zu bearbeiten. Insgesamt konnte der Workshop einen ganz anderen Einblick in die Mathematik bieten, als es beispielsweise der Unterricht kann.

Im Anschluss an den zweiten Akademietag ließ ein gemeinsames Mittagessen, als dessen großzügiger Spender der Jahrgang auftrat, der 2022 sein 25-jähriges Abiturjubiläum an der WvO gefeiert hatte, die Veranstaltung ausklingen. Zudem bekamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Lektüre über die Klimakrise geschenkt.

Ein besonderer Dank gilt Frau Happel, Herrn Pfeifer, Frau Müller und Herrn Merz, die die Workshops der Mittelstufe geleitet haben, sowie Frau Stahl-Matena und Herrn Bickel, die für die Workshops der Oberstufe zuständig waren. Ohne deren tatkräftige Unterstützung wären die Akademietage nicht möglich gewesen. Und schließlich auch Herrn Harms, dem Leiter der Begabtenförderung der WvO, der die Akademietage an der WvO ins Leben gerufen und organisiert hat.



2023
copyright Text: Lena Würtz
copyright Foto: Jan Harms, WvO
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