Die Geschichtslehrkräfte der Wilhelm-von-Oranien-Schule besuchten auf Einladung des neuen Stadthistorikers der Stadt Dillenburg, Herrn Simon Dietrich, das Stadtarchiv in den Räumen der Villa Grün zu einer Fortbildung.
Herr Dietrich stellte den Lehrkräften sein Aufgabenfeld vor und informierte über die Bestandssituation des Archivs mit u.a. Urkunden aus dem 16. Jahrhundert, Akten und Amtsbüchern ab 1723, dem Jahr des großen Dillenburger Stadtbrandes, sowie Zeitungsbeständen seit 1773 bis heute. Insgesamt seien es ca. 10.000 Archivalien und 5.000 Bücher. Die Lehrkräfte erfuhren, dass nur ca. 2 bis 5% des gesamten Aktenbestandes der Verwaltung ins Archiv kämen und als „archivwürdig“ klassifiziert würden. Anfragen nach Archivalien sind für die Öffentlichkeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich. In naher Zukunft könne man aber auch online auf den Bestandskatalog zugreifen.
Spannend für die Geschichtslehrkräfte war im Hinblick auf die Vorbereitung zum Landesabitur, welches die lokal- bzw. regionalgeschichtliche Recherche im Zusammenhang mit dem Thema NS-Diktatur vorschreibt, der Hinweis, dass insbesondere das Dillenburger Archivmaterial der NS-Zeit bis dato auf seine Auswertung warte. Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Herefordhaus würden auch hier die Bestände aufgearbeitet. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten und der Möglichkeit, einige interessante Archivalien in Augenschein nehmen zu können, lotete Herr Dietrich gemeinsam mit der Fachkonferenz die Chancen einer inhaltlichen Zusammenarbeit aus.
Wer sich selbst einen kleinen Eindruck machen möchte, welche Archivschätze im Stadtarchiv Dillenburg lagern, dem ist der von Herrn Dietrich geschriebene Blog zu empfehlen: https://dillenburg.hypotheses.org/.
Die Lehrkräfte der Wilhelm-von-Oranien-Schule bedanken sich für die ausgezeichnete Fortbildung und freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.