Start der Klassen 5 an der WvO in drei Etappen / Erstmals eine Ganztagsklasse
Das Auf und Ab des Pandemieverlaufs könnte man auch gut an der Art und Weise ablesen, wie Einschulungsfeiern gestaltet werden: Während die Wilhelm-von-Oranien-Schule (WvO) vor zwei Jahren, als Corona noch kein Thema war, groß im benachbarten Reithaus feierte, durften 2020 die fünften Klassen nur einzeln zu einer Mini-Zeremonie antreten. Dieses Jahr nun waren zumindest Einschulungsfeiern zu je zwei Klassen inklusive Eltern möglich. 157 Sextaner wurden eingeschult, davon nehmen 24 am Pilotprojekt einer „gebundenen Ganztagsklasse“ teil.
Dreimal hintereinander wurde ein identisches Programm geboten: Um 15 Uhr kamen die Klassen 5A und 5B mit ihren Eltern ins Forum, um 16:30 Uhr die 5C und die 5D, um 18:00 Uhr dann die 5E und die 5F. Teilnehmen durfte allerdings nur, wer am Eingang einen Negativ-Test oder einen Impf- bzw. Genesenennachweis vorzeigen konnte. In Dreier-Sitzgruppen und mit Maske nahmen die Familien Platz und wurden von Oberstudiendirektor Martin Hinterlang mit herzlichen Worten und vom Musiklehrer-Duett Jakob Tollerian (Gesang und Gitarre) und Nicolas Grebe (Trompete und Percussion) mit beschwingt-besinnlichen Liedern begrüßt: „You’ve got a friend“ von Randy Newman und „Auf das, was da noch kommt“ von Lotte und Max Giesinger.
Verantwortung und Vertrauen
Schulleiter Hinterlang beschränkte sich aufgrund der zeitlichen Staffelung des Schuljahresauftakts auf einige organisatorische Hinweise, die von Studiendirektorin Andrea Stühler ergänzt wurden, und buchstabierte für die Kinder und Erwachsenen durch, was im Schulmotto „Lernen in Vielfalt – Leben in Verantwortung“ insbesondere mit dem Begriff „Verantwortung“ gemeint ist – bezogen auf andere, auf die Umwelt, aber auch auf sich selbst.
Ferner ermutigte er die neuen Schülerinnen und Schüler zu Selbstvertrauen und Mut, sich auf die eigenen Ressourcen zu verlassen. Dazu zitierte er einen bekannten Sinnspruch (Autor unbekannt): „Ein Vogel hat niemals Angst davor, dass der Ast unter ihm brechen könnte. Nicht, weil er dem Ast vertraut, sondern seinen eigenen Flügeln.“
Anschließend wurden die Klassen von den Lehrerteams in Empfang genommen, erhielten ihren Schulplaner und gingen in die jeweiligen Klassenräume, um ein erstes Kennenlernen zu ermöglichen.
Erstmals eine gebundene Ganztagsklasse
Mit der Klasse 5F unter Leitung von Nicola Schuppener und Heiko Debus startet an der Wilhelm-von-Oranien-Schule erstmals eine sog. „gebundene Ganztagsklasse“. Selbstverständlich können auch alle anderen Schülerinnen und Schüler Angebote des umfangreichen Ganztagsprogramms in Anspruch nehmen, dies ist aber freiwillig und nach Bedarf. Die gebundene Ganztagsklasse hingegen hat einen rhythmisierten Ablauf des Schultages bis 15:15 Uhr: Regelunterricht, Ruhe- und freie Lernzeit-Phasen wechseln sich ab, täglich wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Schulleiter Martin Hinterlang ist überzeugt von diesem zusätzlichen Wahlangebot an der WvO und er freut sich über den regen Zuspruch: „Ich bin mir sicher, dass es eine gute Entscheidung war, Ihr Kind für die Ganztagsklasse anzumelden“, so begrüßte er die Eltern der 5F.
Die drei folgenden Schultage dienen den neuen Fünftklässlern zum Kennenlernen der ungewohnt großen Schule und untereinander im Klassenverband. Spiele und Reflexionen zum Training der Sozialkompetenz runden das Startprogramm ab.