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Das Förderprogramm „Musikmentoren für Hessen“ bietet engagierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Neues über das Musizieren in Ensembles zu lernen, Einblick in das Leiten von Musikgruppen zu bekommen und sich selbst darin auszuprobieren. Ein wesentliches Ziel dieses Programms ist es, musikpädagogische Begabungen und Führungsqualitäten zu fördern und damit das ehrenamtliche Engagement in Schulen, Vereinen und Ensembles zu unterstützen. An der Wilhelm-von-Oranien-Schule (WvO) nehmen Raphael Monno (Gitarre) und Nikita Werner (Saxophon) aus der Jahrgangsstufe E1 (elfte Klasse) seit Sommer an dem Programm teil. Betreut werden die beiden von den Musiklehrern Nicolas Grebe und Armin Müller. Wir sprachen mit den beiden Schülern über ihre bisherigen Erfahrungen.

WvO: Warum habt ihr euch bereit erklärt, am Musikmentoren-Programm teilzunehmen und was waren eure Erwartungen?

Raphael: Ich habe mich dazu bereit erklärt, um neue Fähigkeiten gerade im Bereich der Ensemble-Leitung zu erlernen. Generell habe ich mir erhofft, von den Fachkräften ein paar Sachen, die ich für meine eigene musikalische Laufbahn nutzen kann, zu erfahren.

Nikita: Auf einem Flyer des Programmes wurden einige Inhalte präsentiert, die alle mein Interesse weckten. Da ich größtenteils Musik in Gruppen mache, waren natürlich Themen wie „Arrangement“ oder „Gruppenleitung“ besonders interessant.

 

WvO: Bisher habt ihr an zwei Workshops in der Landesmusikakademie Hessen teilgenommen. Was genau wird dort gemacht?

Raphael: Mit unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten wird uns Teilnehmern ein Überblick über die verschiedensten Bereiche eines Musikers im Hinblick auf Ensemble-Leitung/-Betreuung gegeben. So werden uns zum Beispiel die organisatorischen Fähigkeiten wie die Planung einer Musiker-Freizeit beigebracht. Oder eben die Grundlagen der Bühnentechnik, um ein Konzert zu absolvieren. Aber auch Fähigkeiten wie das Auftreten vor der Gruppe und das Anleiten von Proben.

Nikita: Da das Programm bis zu 50 Teilnehmer hat, wird man dabei in verschiedene Kleingruppen eingeteilt. So sind Raphael und ich beispielsweise in der Kleingruppe "Band". Man hat also Arbeitsphasen, in denen man mit seiner Kleingruppe an verschiedenen, spezifischen Themen arbeitet, und Phasen, bei denen man aufgeteilt wird und auch mit anderen Teilnehmern Themen wie „Präsenz vor Gruppen“ bespricht. Zudem kann man auch zwischen verschieden Kursen wählen.

 

WvO: Wurden eure Erwartungen an die Workshops bis jetzt erfüllt oder übertroffen oder gab es Enttäuschungen?

Raphael: Aufgrund eines Corona-Tests konnte ich nur am zweiten Wochenende bis jetzt teilnehmen, muss aber sagen, dass ich begeistert bin. Auf der einen Seite sind es natürlich die Inhalte, die uns von den Dozenten gut vermittelt werden. Auf der anderen Seite sind es aber auch die Gespräche und das Musizieren mit Gleichgesinnten, was unheimlich viel Spaß macht. Generell wird mit den Workshops ein breites Spektrum abgedeckt, was einem in dem Werdegang als junger Musiker sehr hilft.

Nikita: Zum einen gab es viele Inhalte, welche sehr interessant, teilweise faszinierend waren, jedoch auch viele Inhalte, die mir auch bereits bekannt waren. Was ich jedoch trotzdem mitnehmen konnte, war, wie ich solche Inhalte auch anderen vermitteln kann, was mir bei manchen Themen bisher schwergefallen ist. Das Arbeiten mit den Dozenten und besonders den anderen Teilnehmern macht jedenfalls sehr viel Spaß.

 

WvO: Beeinflusst die Teilnahme eure Überlegungen, Musik zu eurem Beruf zu machen?

Raphael: Ich habe schon länger die Idee, Musik eventuell auf Lehramt zu studieren, und das Musikmentoren-Programm hilft mir diese Entscheidung zu treffen.

Nikita: Die Entscheidung, Musik zu meinem Beruf zu machen, habe ich bereits getroffen, bevor ich mich beim Programm beworben habe. Auf diesem Weg hat mir das Programm jedoch bisher durch einen Einblick in verschiedene Themen überaus geholfen.

 

WvO: Ein wichtiger Baustein des Trainingsprogramms ist ein eigenes Projekt, das ihr umsetzen sollt. Beschreibt euer Projekt in ein paar Sätzen.

Raphael: Die Grundidee meines Projektes ist, verschiedene Epochen und deren Stücke zu verknüpfen und so bekannte Stücke in neuer Form zu erschaffen.

Nikita: Mein Projekt ist es, Stücke verschiedener Stilistiken des Jazz zu analysieren und anschließend einige selbst zu komponieren.

 

WvO: Können wir mit einer öffentlichen Präsentation eurer Projekte rechnen? Wenn ja, wann?

Raphael: Aufgrund der Corona-Pandemie ist es schwierig, dazu eine Aussage zu treffen. Die Hoffnung und die Motivation sind natürlich da. Die Frage ist nur, ob es sich unter den Auflagen realisieren lässt.

Nikita: Geplant war ein Konzert am Ende des Schuljahres, wie Raphael jedoch schon sagt, ist aufgrund der aktuellen Situation noch offen, ob dies realisierbar ist.

 

WvO: Die Teilnahme am Programm entbindet euch nicht von der Pflicht, Klausuren zu schreiben, verpasste Inhalte müsst ihr eigenständig nachholen. Wie kommt ihr aktuell mit der zusätzlichen Arbeitsbelastung klar?

Raphael: Anfänglich hatte ich Probleme damit, neben der Schule noch die Kreativität zu finden, was auch ein Stück weit durch Corona und die dadurch entstandenen Umstände bedingt war. Aber generell lässt sich das unter normalen Umständen ohne Probleme neben der Schule realisieren.

Nikita: Das Programm selbst findet lediglich an fünf Wochenenden im Jahr statt. Die Arbeit zwischen diesen Phasen hält sich in Grenzen und stellt eigentlich kaum eine Belastung dar. Natürlich kann es sein, dass man mal beispielsweise direkt nach einem dieser Wochenenden eine Klausur schreibt und so die Zeit zum Lernen durch das Programm eingeschränkt wird, jedoch findet man eigentlich auch während dieser Wochenenden genügend Freizeit, um auch das erledigen zu können. An zwei von den fünf Wochenenden verpassen wir jeweils einen Tag Unterricht, und diesen nachzuholen, ist meistens auch kein großer Aufwand.

Die Fragen stellte Nicolas Grebe, WvO

    

Einen Flyer zum Förderprogramm „Musikmentoren für Hessen" finden Sie hier.

copyright Foto: Markus Hoffmann, WvO
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