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Wofür kann man dankbar sein?

WvO-Schuhkarton-Aktion zugunsten der Dillenburger Tafel trotz Corona-Einschränkungen

Das Jahr 2020 ist für alle ein seltsames Jahr. Corona hat uns fest im Griff, so auch die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-von-Oranien-Schule (WvO). Was darf man, was lässt man besser? Schulschließung, Wiederöffnung, Maskenpflicht, Wechselbetrieb, ständig auf neue Situationen einstellen. Keine Klassenfahrten, keine Exkursionen und kein Weihnachtsgottesdienst zum Jahresende. Der Fokus liegt darauf, dass Schule überhaupt offenbleibt.

Die Religionslehrer Judith Demmer und Jonas Seibel hatten die Idee, einen digitalen Jahresabschluss zu organisieren. Mit der Fragestellung „Wofür kann ich (trotz allem) auch in diesem Jahr dankbar sein?“ beschäftigen sich derzeit einige Gruppen an der WvO. Musikalische und inhaltliche Beiträge, ein Grußwort des Schulleiters und Interviews sollen am letzten Schultag für einen digitalen Ausklang sorgen. 

So fragte auch Kollegin Kerstin Weber ihre Oberstufenkurse in katholischer Religion, welchen Beitrag zum Thema „Dankbarkeit“ man leisten könne. Spontan erinnerten die Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerin an die in den vergangenen Jahren durchgeführten „Schuhkarton-Aktionen“ für die Dillenburger Tafel. „Wir sind dankbar dafür, dass es uns beim Thema Versorgung an nichts fehlt, auch in Pandemiezeiten nicht“, so die Kursmitglieder.

Aufgrund von Hygieneregeln ist es aber nicht möglich, einzelne Kartons zu packen. Aber warum nicht einfach große Verpackungseinheiten kaufen und sie der Tafel spenden? Gesagt, getan. Lebensmittelpreise wurden recherchiert. Welche Lebensmittel kommen in Frage? Wer kauft ein? Wieviel Euro ist jeder bereit zu geben? Das war schnell geklärt.

Kerstin Weber nahm Kontakt zur Koordinatorin der Dillenburger Tafel, Frau Ute Müller, auf und schilderte das Anliegen ihrer Schützlinge. Die Antwort der Tafel sorgte bei Frau Weber und ihren Schülern für Betroffenheit. Frau Müller schilderte die Situation in Pandemiezeiten:

Supermärkte machen große Umsätze, die Menschen neigen zu Hamsterkäufen, gerade bei haltbaren Lebensmitteln, und so haben die Supermärkte weniger Ware, die abgeschrieben werden muss, was zur Folge hat, dass die Lebensmittelspenden an die Tafeln rückläufig sind. Die Tafeln, so Ute Müller, sind dankbar für jedwede Unterstützung.

Als dies der Biologie-Leistungskurs von Kerstin Weber hörte, startete dieser innerhalb der Schule eine Sammelaktion, um noch mehr Lebensmittel zusammen zu bekommen. So kamen für eine zweite Lieferung an die Tafel weitere viele große Kartons zusammen.

Das Motto: „Wir vermögen nicht die ganz großen Dinge zu bewegen, aber die kleinen Dinge mit ganz großer Liebe.“

Es wurden Nudeln, Reis, Kekse, Konserven, Fix-Saucen, Kaffee und für die kleinsten Kundenn der Dillenburger Tafel Schoko-Lollis gespendet. Leider durften die Schülerinnen und Schüler aus Infektionsschutzgründen nicht wie in den vergangenen Jahren ihre Lehrerin zur Übergabe der Lebensmittel begleiten. Tafel-Koordinatorin Ute Müller richtet auf diesem Wege aber allen WvOlern für ihren großartigen Einsatz einen besonderen Dank aus.

copyright Text: Kerstin Weber, WvO
copyright Foto: Ute Müller, Dillenburger Tafel des DRK
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