164 Fünftklässler werden am Dillenburger Gymnasium eingeschult.
Der Wechsel von der beschaulichen Grundschule ins große Gymnasium sei ein "ganz wichtiger Schritt in eurer Biografie", erklärte Martin Hinterlang am Dienstagvormittag den 164 neuen Fünftklässlern der Dillenburger Wilhelm-von-Oranien-Schule während deren Einschulungsfeier. Eine Zeremonie, die den Sextanern nicht nur aufgrund des Stellenwerts in ihrem persönlichen Werdegang, sondern auch und vor allem aufgrund der Rahmenbedingungen lange im Gedächtnis bleiben dürfte.
Denn anders als in den vergangenen Jahren, als der Schulleiter die neuen Schüler und deren Eltern im vollbesetzten historischen Reithaus des benachbarten Landgestüts begrüßen durfte, erlebten die ehemaligen Grundschüler ihre ersten Momente an der neuen Bildungsstätte dieses Mal im Forum der WvO: Statt beider Elternteile war am Dienstag nur ein Erziehungsberechtigter pro Kind erlaubt, die Mund- und Nasenmasken wurden während der Zeremonie aufbehalten und auch auf die Abstände zwischen den Stühlen wurde selbstverständlich geachtet. Schutzmaßnahmen, die verantwortlich dafür waren, dass die neuen Klassen jeweils einzeln Platz nahmen und begrüßt wurden, während sich draußen auf dem Schulhof schon die nächste Gruppe bereithielt.
Doch auch trotz dieser - für alle Beteiligten mittlerweile fast schon gewohnten - ungewöhnlichen Situation kam der feierliche Anlass nicht zu kurz. Nachdem die neuen Schüler zu Pianoklängen von den WvO-Musiklehrern Jakob Tollerian und Ulrich Kögel begrüßt worden waren, ergriff Hinterlang das Wort und betonte, dass auch gerade in diesen Zeiten der Blick nach vorne gerichtet sein solle. Der Schulleiter schloss seine Ausführungen mit dem Zitat eines unbekannten Verfassers, das den positiven Grundtenor seiner Rede abrundete: "Wunder beginnen immer dann, wenn wir unseren Träumen mehr Energie geben als unseren Ängsten."
Und von (Berührungs-)Ängsten war tatsächlich nicht viel zu spüren, als die Fünftklässler, angeführt von ihrem neuen Klassenlehrer-Duo, das Schulgebäude erkundeten. Der erste Weg im neuen Klassenraum führte dieses Mal jedoch nicht gleich zum neuen Sitzplatz, sondern erst einmal zum Waschbecken, um sich gründlich die Hände zu reinigen.
Die restliche erste Schulwoche, in denen ausschließlich Unterricht mit dem neuen Klassenlehrer-Team stattfindet, dient nun dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Knüpfen von Freundschaften und dem Festigen der Klassengemeinschaft. Spannende Tage, die den neuen Fünftklässlern sicherlich lange in Erinnerung bleiben werden - auch ganz ohne Corona.